Zeitskala
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12000-10000 v.Chr. | Durch den ansteigenden Meeresspiegel füllt sich die Bucht von Rijeka. Hierdurch entstehen die Inseln Kvarner und Brionischen Inseln. |
40000-5000 v.Chr. | Die ersten Besiedlungen an der Küste (z.B. Ŝandalja bei Pula) im Neolithikum können durch Funde belegt werden. |
2000 v.Chr. | Das nordöstliche Balkangebiet wird durch Thrakische Stämme besiedelt. |
1200 v.Chr. | Ansiedlung von Illyrem an der Küste Istriens und Dalmatiens, aber auch auf dem Balkan (ihre Stämme hießen u.a. Histrer, Liburner, Japoden, Delmaten); sie waren Viehzüchter und Seefahrer, gute Kämpfer und gefürchtete Piraten. Die Hauptstadt der Histrer war Nesactium bei Pula. |
bis 700 v.Chr. | Hvar, Vis und Korčula wird von den Griechen in der Küstenregion Kolonien gegründet |
229 v.Chr. | Gegen die Illyrer wird der erste römische Feldzug geführt. Teileroberung von Dalmatien. |
33 v.Chr. | Römer unterwerfen endgültig die Illyrer und die Gebiete werden zur Provinz Illyricum. Romanisierung von Sprache und Kultur. Der Stamm der Illyrer stellt die wichtigsten römischen Kaiser, u. a. Diokletian und Konstantin. |
um Christi Geburt | Zur Nordgrenze des Römischen Reiches wird die Donau erklärt. Die Provinz Dalmatia mit den wichtigen Städten Salona (heutzutage Solin) und das heutige Pula kommen hinzu. |
284-305 | Kaiser Diokletian seine Regierungszeit und der Bau des Diokletianpalastes. |
313 | Toleranzedikt von Kaiser Konstantin: Ende der Verfolgung und Anerkennung des Christentums und der christlichen Hauptstadt Konstantinopel im alten Byzanz. |
395 | Teilung des Römischen Reiches unter Kaiser Theodosius in West- und Ostrom. Westrom wird römisch-katholisch mit lateinischer Schrift, Ostrom (fällt an Byzanz) wird griechisch-orthodox und übernimmt die kyrillische Schrift. Die östliche Adria fällt nach dem Untergang des Weströmischen Reiches ebenfalls an Byzanz. |
626-788 | Serben und Kroaten siedeln sich in Südosteuropa an. Istrien und die dalmatischen Küstenstädte verbleiben im Byzantinischen Reich. |
um 800 | Karl der Große führte mit den Franken siegreiche Feldzüge. Istrien und Kroatien wurden teilweise christianisert. |
ab 870 | Fürst Branimir (879-892) begründete die Aufstandsbewegungen und Unabhängigkeit der Kroaten. |
925 | Erster kroatischer König wird Fürst Kralj Tomislav. Er vereint alle kroatischen Gebiete (die Grenzen entsprechen ungefähr dem heutigen Staat). |
977 und 1000 | Küstenabschnitte von Dalmatien wurden durch Pietro Orseolo II (Doge von Venedig) erobert. Er nannte sich "Dux Dalmatiae" |
1058-74 | Die kroatische Machtstellung wird von Fürst Peter Krešimir, König von Kroatien, ausgebaut. |
1091 | Die Dynastie der kroatischen Stammesfürsten endet mit der Ermordung König Zvonimirs. Ab 1102 wird Kroatien in die Personalunion mit Ungarn vereinigt, die bis 1526 anhält. |
ab 1100 | Ordnungsmacht und Beschützerin der Handelsschifffahrt wird Venedig. Byzanz wird in der Machtstellung abgelöst. |
1205 | Das heutige Dubrovnik (Ragusa) fällt an die Venezianer. |
1272 | Dubrovnik erhält Stadtstatut. Hierdurch wird die Gründung der Republik ermöglicht. Die absolute Selbstständigkeit wird ab 1358 ermöglicht. |
1301 | Der kroatisch-ungarische Thron wird duch die Adelsfamilie Anjou bestiegen. |
1354 | Es beginnt die osmanische Eroberung der Balkanhalbinsel. |
1358 | Ludwig I. von Anjou besiegt die Venezianer. Sie müssen im Friedensvertrag von Zadar auf Dalmatien verzichten. |
1389 | Schlacht auf dem Amselfeld: Das in Teilstaaten zerfallene serbische Reich verliert die Schlacht gegen Sultan Murad I. Damit wird für die Osmanen der Weg auf den Balkan frei. |
1396 | Schlacht bei Nikopolis: Das kroatisch-ungarische Heer erleidet eine schwere Niederlage, der Nimbus der osmanischen Unbesiegbarkeit entsteht. |
1409 | Venedig erwirbt für 100.000 Dukaten vom kroatisch-ungarischen König Ladislaus von Neapel (aus dem Hause Anjou) Zadar und Rechtstitel von Dalmatien. Das kroatisch-ungarische Königreich war durch die ständigen osmanischen Angriffe und auch durch Erbfolgekämpfe in Kroatien und Ungarn zwischen dem Hause Anjou und den Luxemburgern geschwächt. |
1421 | Ganz Dalmatien ist nun wieder in venezianischem Besitz. |
1453 | Konstantinopel fällt an die Osmanen, die mit ihrem gewaltigen Heer 1529 erst vor den Toren Wiens Halt machen. |
ab 1463 | Die Gebietsaufteilung sieht nun wie folgt aus: die Osmanen besitzen Bosnien, etwas später auch Herzegowina und Teile Montenegros. Den Habsburgern gehört Nordkroatien und Slowenien, sie drängen 100 Jahre später mit serbischer Unterstützung bis Skopje vor. Die Venezianer sind nach wie vor in Dalmatien. Einzig die Republik Ragusa (Dubrovnik) hat durch diplomatisches Geschick ihre Unabhängigkeit erhalten. Viele Aufstände, Gebietseroberungen und Wiederabtretungen bestimmen die nächsten 200 Jahre. |
1527 | Wahl der Dynastie Habsburger |
1571 | Seeschlacht von Lepanto (Sieg der vereinten Flotten): Der Kampf fällt nach dem Tod Sultan Süleymans des Prächtigen erstmals zu Ungunsten der Osmanen aus. |
1699 | Frieden von Karlowitz: Durch Eroberungszüge von Prinz Eugen und den Friedensbeschluss erweitern die Habsburger ihre Landkarte um Südkroatien, Slawonien und Nordserbien. Kurz darauf, im Frieden von Passorowitz 1718, erhalten sie von den Osmanen noch Bosnien und Südserbien. Erst im Frieden von Belgrad müssen Südserbien und Belgrad wieder an die Osmanen abgetreten werden (was erst 1806 zurückerobert wird) |
1712 | Anerkennung der Pragmatischen Sanktion Die freie Entscheidungen der kroatische Stande und ein klarer Ausdruck der autonomen Stellung Kroatiens als historisch-politische Individualitat in seiner Beziehung zu Ungarn und zum Reich |
1797 | Napoleon stürzt die einst mächtigen Venezianer und gründet das Königreich Italien. |
1805 | Im Frieden von Schönbrunn werden Istrien, Dalmatien und sogar Dubrovnik Napoleons Königreich Italien zugeordnet, Laibach (Ljublijana) wird Hauptstadt der "Illyrischen Provinzen". |
28.06.1914 | Der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin werden in Sarajevo erschossen. |
28.07.1914 | Kriegserklärung österreich-Ungarns an Serbien und Beschuss Belgrads. Der Erste Weltkrieg, an dem alle europäischen Staaten beteiligt sind, beginnt. Bündnissysteme zerfallen, ebenso die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie. Das osmanische Reich verliert die meisten seiner Territorien und wird nach der Reform von Kernal Atatürk zur türkischen Republik. |
1918 | Es bildet sich das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS), der erste jugoslawische Staat. |
1920 | Vertrag von Rapallo: Istrien, die Inseln Cres, Lošinj und Zadar bleiben italienisch; Rijeka wird zum Freistaat erklärt. Der Nationalist d´Annunzio "italisiert" die Stadt allerdings durch Eroberung wieder und gibt ihr den Namen Fiume. |
1929 | Widerstände führen zur Königsdiktatur; es wird das Königreich Jugoslawien gebildet. |
März 1941 | Die nationalistische jugoslawische Regierung unter Cvetkovič tritt dem Dreimächtepakt (Italien, Deutschland, Japan) bei. Zwei Tage danach kommt es zu einem Militärputsch, der Hitler dazu veranlasst in Jugoslawien einzumarschieren, um dieses "Risiko" zu eliminieren. |
17.04.1941 | Kapitulation des Königreichs Jugoslawien; es wird zwischen Italien, Deutschland und Ungarn aufgeteilt. |
ab 1941 | Es gelingt dem Kroaten und linksorientierten Widerstandskämpfer Josip Broz = Tito und seinen Partisanen, einige besetzte Gebiete zurückzuerobern. |
1943 | Reger Zulauf zur Partisanenarmee nach Angriff und Besetzung Istriens durch die Deutschen und Kapitulation Italiens; durch innen- und außenpolitische Erfolge sowie großer Waffenkäufe bei den Alliierten wird Tito alliierter Befehlshaber. |
Oktober 1944 | Die Partisanen erobern Belgrad, unterstützt durch die Rote Armee. |
29.11.1945 | Föderative Volksrepublik Jugoslawien wird ausgerufen. |
31.01.1946 | Die jugoslawische Verfassung im föderativen Bund wird umgesetzt: Es gibt nun die Volksrepubliken Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Makedonien und Montenegro mit eigener Verfassung und Parlamenten; die zu Serbien gehörende Region Kosovo und Wojwodina bekommen autonomen Status. |
Februar 1947 | Friedensvertrag von Paris: Nordwest-Istrien fällt wieder Jugoslawien zu, Triest allerdings wird Freistaat unter alliierter Hoheit. Erst 1975 wird die Staatsgrenze zu Italien beiderseitig wirklich anerkannt. |
Juni 1948 | Jugoslawien wird aus der Kominform (Kommunistische Internationale) ausgeschlossen; Begründung sind die guten internationalen Beziehungen Titos - ein "Verrat an der Arbeiterklasse". Die Folge sind Wirtschaftsblockaden und die Aufhebung der Staatsbeziehungen seitens der UdSSR. Das Plus allerdings ist die wirtschaftliche Unterstützung seitens der USA und der Westmächte sowie die Annäherung an die NATO-Staaten. |
1953-57 | Die Staatsbeziehungen zur UdSSR und zur Bundesrepublik Deutschland werden nach dem Tod Stalins wieder aufgenommen. Die DDR wird von Jugoslawien anerkannt. |
1956 | Die Blockfreiheit gibt Jugoslawien die Möglichkeit, einen eigenen Weg zwischen den beiden Supermächten zu gehen. Tito ruft zur ersten Konferenz der blockfreien Staaten auf den Brijuni-Inseln auf. Es nehmen über 20 Länder teil. |
04.05.1980 | Josip Broz Tito stirbt. Dies ist das Ende seiner angestrebten Einheit im Vielvölkerstaat. |
1980-87 | Starke wirtschaftliche Probleme, hohe Auslandsverschuldung und politische Diskrepanzen. Die kollektive Staatsführung zeigt mehr Eigen- als Gemeinschaftsinteressen. |
17.09.1990 | Serbenaufstand in der Krajina (gegen die Rechtsordnung der Republik Kroatien) und Beginn des Balkankrieges durch Einmarsch der serbischen Armee. |
23.12.1990 | Die Slowenen kündigen die Konförderation und verkünden am 25.06.1991 ihre Selbständigkeit. Zwei Tage später: Einmarsch der serbischen Armee und 10-Tage-Krieg, der von slowenischer Seite erfolgreich beendet wird und exakt ein Jahr später in einem eigenen Staat mit eigener Währung dokumentiert wird. |
08.09.1991 | Kroatien erklärt dem Parlament seine Selbständigkeit und Unabhängigkeit und verabschiedet dies am 20.12.1991; ihr Präsident heißt Dr. Franjo Tudjman. Die völkerrechtliche Anerkennung findet am 15.01.1992 statt, als Mitglied in den Vereinten Nationen wird Kroatien am 22.05.1992 aufgenommen. |
1991-95 | Die Selbständigkeit Kroatiens wird mit einem erbarmungslosen Krieg bezahlt, der sich bis Bosnien ausbreitet. Zudem entbrennt ein ethnischer Konflikt. Kroatien hat Hunderttausende von Flüchtlingen zu versorgen und zu beherbergen, die auch aus Bosnien-Herzegowina kommen. |
14.12.1995 | Durch die Vermittlung der Vereinten Nationen kommt der Friedensvertrag von Dayton zustande. |
ab 1996 | Langsam werden die Spuren des Krieges beseitigt und in Istrien und der Kvarner Region hält der Tourismus wieder Einzug. |
Februar 2000 | Stipe Mesic gewinnt nach dem Tod von Franjo Tudjman im Dezember 1999 die Präsidentschaftswahl. Als Kritiker des Balkankrieges verspricht er Verfassungsreformen - Der baldmögliche Beitritt zur EU und zur NATO sind sein Wunsch. |
Sommer 2001 | Erstmals registriert Istrien Touristenzahlen wie vor dem Krieg. |
2002 | Das weiße Gold aus dem Mirnatal. Es findet der erste Istrische Trüffelherbst statt. |
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