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Allee der Glagoliter

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Inhaltsverzeichnis

Entstehung der Allee der Glagoliter

Die Allee der Glagoliter führt über 7 km von Roc nach Hum. In Gedenken an die altkroatische Kultur wurde sie im Jahre 1977 errichtet. Denkmäler entlang des Weges würdigen wichtige historische Stationen in der Entwicklung des altslawischen Schriftgutes.

Denkmäler entlang der Allee der Glagoliter

  • Es gibt neun Denkmäler


Ursprung der glagolitischen Schrift

Eine prominente Rolle spielt dabei natürlich das "urslawische" Alphabet, das im Jahre 863 von den Brüdern Konstantin-Kyrill und Method erschaffen und verbreitet wurde. Und nein, damit ist nicht die - heutzutage weitverbreitete - Kyrillica gemeint, sondern die weit ältere Glagolica. Kyrill hatte sich zum Ziel gesetzt, eine Schrift zu schaffen, die einerseits den lautlichen Anforderungen der damaligen slawischen Lithurgiesprache (altbulgarisch) gerecht wurde, andererseits optisch keine Ähnlichkeiten mit existierenden Alphabeten haben sollte. So erschuf er die glagolitische Schrift. Dass die später entstandene, vom griechischen Alphabet abgeleitete slawische Schrift nach Kyrill benannte wurde, sollte ihn wohl als Schöpfer der slawischen Schriftsprache würdigen. Doch seine Schöpfung war wie gesagt die Glagolica, nicht die Kyrillica.

Sinn und Zweck der glagolitischen Schrift

Mit der Übertragung kirchlicher Texte ins altbulgarische unter Nutzung einer eigenen slawischen Schrift erhofften sich die Brüder Kyrill und Method einen größeren Erfolg bei der Missionierung Mährens, mit der sie vom byzantinischen Kaiser Michael III. auf Bitten des mährischen Fürsten Rutoslav beauftragt worden waren. Zwar wurde die Glagolica nach dem kirchlichen Schisma in der orthodoxen Lithurgie bald von der Kyrillica verdrängt, jedoch blieben die westslawischen Glagoliter der römischen Kirche treu, und sorgten auch für das Überleben der Glagolica, die z.B. in Kroatien noch bis in die 60er Jahre des 20. Jh. Verwendung in lithurgischen Texten fand.